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BP-Ultimate-Rallye, Krumbach 2007

Reifenschaden kostet wertvolle Punkte


Strömender Regen, frühmorgentliche 4 Grad, starker Wind und Schneefall bis 1000 m - das klingt eher nach der Jännerrallye als nach der zum Ende der Sommerferien stattfindenden BP-Ultimate Rallye rund um Krumbach im südlichen Niederösterreich! Bereits beim Besichtigen am Mittwoch und Donnerstag der Rallye-Woche zeigte sich das Wetter von seiner unfreundlichsten Seite. Trotzdem gingen wir nach der gut zweimonatigen Sommerpause hochmotiviert in den fünften Lauf der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft. Die Rallye im "Land der 1000 Hügel" bestritten wir heuer zum ersten Mal, die Strecken unterschieden sich jedoch teilweise vom Vorjahr, was diesen Nachteil etwas relativierte. Michael Böhm, der im Diesel-Cup mit nur einem Punkt Vorsprung auf uns führt, trat diesmal mit einem nagelneuen Fiat Punto an, vielleicht würde gerade das einen entscheidenden Vorteil für uns bedeuten - ich zumindest würde ein neues Auto bei diesen Verhältnissen wie auf rohen Eiern steuern...

Unsere weiteren Hauptkonkurrenten: Willi Rabl (VW Golf IV KitCar, 22 Punkte), Michi Kogler (VW Golf IV KitCar, 12 Punkte) und Fredi Leitner (VW Golf III KitCar).

Am Freitagnachmittag wurden die ersten, jeweils nur gut 6km langen Sonderprüfungen bei strömendem Regen gestartet. Es stand extrem viel Wasser auf der Straße, was massives Aquaplaning zur Folge hatte. Obwohl ich sehr vorsichtig unterwegs war, waren die Zeiten ganz in Ordnung. Beim darauffolgenden Service stellten wir das Fahrwerk noch weicher und schnitten die Regenreifen leicht nach, was sich auf den darauffolgenden Prüfungen als wesentliche Verbesserung herausstellte. SP3 machte endlich wieder Spaß, die vierte Prüfung wurde jedoch nach einem schweren Unfall vom Team Kunz mit ihrem Porsche 911 neutralisiert. Wir wünschen Walter und Petra Kunz auf diesem Weg gute Besserung und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen in der Rallye-ÖM.

Anschließend wurden vier Nachtsonderprüfungen, darunter zwei Mal die neu organisierte "Nightstage" in Mönichkirchen gefahren. Der hohe Schotteranteil auf diesen SP's machte riesigen Spaß, obwohl die Verhältnisse durch den anhaltenden starken Regen und teils nebeligen Passagen sehr schwierig waren. Vor der letzten SP des ersten Tages lagen wir nach einer 13. Gesamtzeit auf dem hervorragenden 15. Gesamtrang und einem gut abgesicherten 3. Platz in der Dieselwertung. Wir kamen auf nur zwei der Schotterprüfungen 16 Plätze nach vorne!
Die zweite Durchfahrt der "Nightstage" zerstörte jedoch alle Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung, als wir auf dem Schotterteilstück einen Stein trafen, der uns einen Reifen kostete. Beim Versuch den Reifen auf der Prüfung zu wechseln, klappte der Wagenheber zusammen! Erst nach rund 20 min (!) konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Damit beendeten wir Tag 1 mit riesigem Rückstand am letzten Gesamtrang.

Die zweite Etappe diente daraufhin nur noch zu Testzwecken. Die Zeiten konnte man maximal als durchschnittlich bezeichnen, es fehlte dann allerdings auch schon an Motivation und wenn es nichts mehr zu holen gibt, riskiert man natürlich auch nicht mehr viel. Der Samstag beinhaltete aufgrund von zwei aufeinanderfolgenden Sonderprüfungsabsagen (Unfall eines Streckenpostens und eine verletzte Fotografin) eine knapp fünfstündige Zwangspause, die auch die restliche Konzentrationsfähigkeit dahinraffte. Die letzten beiden Prüfungen am späten Nachmittag wurden wieder gefahren und schlussendlich landeten wir am drittletzten Gesamtrang.
Das einzig Positive für uns: es kamen lediglich fünf Diesel-Fahrzeuge ins Ziel, was uns weitere sechs Punkte in der Meisterschaft bescherte. Die bisherigen Drittplatzierten des Diesel-Cups, Willi Rabl / Uschi Breineßl, mussten nach eindrucksvoller Leistung nach einer Wasserdurchfahrt aufgeben. Unsere neuen direkten Verfolger heißen nun Michael Kogler / Roland Rieben, sie gewannen die Diesel-Wertung vor Michael Böhm / Martin Sztachovics-Tomasini.
Der Blick bleibt jedoch nach wie vor nach vorne gerichtet, Michi Böhm führt in der Meisterschaft mit lediglich fünf Punkten Vorsprung, und es sind noch drei Rennen zu absolvieren. Unser nächster Einsatz erfolgt Ende September bei der Steiermarkrallye in Admont.

Günther Jörl

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