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Pirelli Lavanttal-Rallye, Wolfsberg

Führung in der Diesel - Staatsmeisterschaft !!!


Hi Leute! Womit soll ich diesmal beginnen? Am besten mit dem Schlussresümee: OBERAFFENGEIL !!!

Dabei hat die Lavanttal-Rallye, ähnlich wie im Vorjahr, denkbar schlecht für uns begonnen. Bei den Testfahrten in St. Paul, die wiederum von der Perchtengruppe St. Paul organisiert wurden, streikte der Motor nach rund 10 km. Die Ölspur quer durch halb St. Paul ließ ein gröberes Problem erahnen. Tatsächlich handelte es sich um einen Motorschaden, wie wir bereits am Abend dieses Samstags vor der Rallye, in der Werkstätte der Fa. Kucher feststellen mussten. Wie in letzter Zeit üblich, wurde es wieder einmal sehr knapp mit einem Start beim Rennen, doch durch das Engagement des gesamten Teams, und die großzügige Unterstützung der Fa. Kucher, lief der Seat bereits am Mittwochabend wieder! Am Donnerstag wurden noch einige Kleinigkeiten behoben und wir konnten somit doch noch an den Start gehen.
Tja, leider ist man nach so einer Woche doch einigermaßen übermüdet, auch zum Besichtigen war nicht viel Zeit geblieben, die Sonderprüfungen kennen wir aber glücklicherweise eh so ziemlich auswendig.
Unsere Konkurrenten waren diesmal eigentlich übermächtig: Michi Böhm (Fiat Stilo JTD), Michi Kogler (VW Golf IV TDi KitCar), Willi Rabl (VW Golf IV TDi KitCar), Alfred Leitner (VW Golf III TDi KitCar), Georg Hinterberger (VW Golf V TDi), Markus Kopp (Fiat Stilo JTD) und Aliz Magda (VW Golf V TDi).

Am Freitagnachmittag gingen wir, mit unserem schlussendlich perfekt vorbereiteten Seat Ibiza, bei leichtem Regen an den Start. So nervös wie schon lange nicht, standen wir an der Startlinie zu SP 1, Schönweg - Siegelsdorf. Wie erwartet, war die Fahrt eine einzige Rutschpartie. Die ersten Kurven ging ich im Tempo von Touristen auf Sightseeing - Tour an, bis schließlich einigermaßen klar war, wie viel Grip die Strecke bot. Am Schlussabschnitt der SP versenkten wir nach übermäßigem Übersteuern das linke Vorderrad in einem Kanal, und knallten gegen den betonierten Kanaldeckel, der weit aus der Erde ragte. Ich sah, während wir unaufhaltsam auf das Hindernis zusteuerten, schon das Rad samt Federbein aus der Karosse fliegen, doch diesmal hatten wir Riesenglück! Nicht einmal ein Reifenschaden, und das nach einem fürchterlichen Knall, der einem Straßenauto höchstwahrscheinlich die Lebenslichter ausgeblasen hätte! Der Schock war schnell überwunden und trotz schlechtem Gefühl hatten wir eine ganz ordentliche Zeit in den von Schlamm bedeckten Asphalt gebrannt.

In dieser Tonart gingen auch die Prüfungen 2 und 3 über die Bühne. Vor allem SP 3, Vorderlimberg - Theklagraben, hatte es aufgrund von Schneeresten und extrem rutschigem Schotter richtig in sich. Es wurde einige Male sehr knapp in Sachen Lavanttaler Flora!

Die selben Prüfungen wurden dann noch einmal befahren und am Ende der ersten Etappe hatten wir, aufgrund des Ausfalls von Michi Böhm, den zweiten Rang in der Zwischenwertung, mit gewaltigem Rückstand auf Michi Kogler im 240 PS starken Diesel KitCar, und gewaltigem Vorsprung auf alle andern Konkurrenten herausgefahren.
Mit starker Unterstützung unserer Fans war also schon am Freitagabend ein Grundstein zu unserem Erfolg gelegt.

Der Samstag zeigte sich vom Wetter her von etwas freundlicherer Seite. Uns war klar, dass die starken KitCars jetzt aufholen würden, beschlossen aber trotzdem vorsichtig zu beginnen. SP 5, die erste des Tages, war der Rundkurs Eitweg - Mosern. Dieser bot absolut überhaupt keinen Grip, was zu einem gewaltigen Verbremser führte und nur durch viel Glück und der guten Reaktion und Sportlichkeit der zur falschen Zeit am falschen Ort stehenden Fans, glimpflich endete, dazu gibts übrigens auch ein Video!
In weiterer Folge gingen wir die Sache noch vorsichtiger an, alle rutschigen Passagen wurden wie auf rohen Eiern durchfahren und nur auf trockenen Abschnitten drückten wir noch an. Alles in allem war der Samstag vom Taktieren und dem Haushalten mit unserem Vorsprung geprägt, was eigentlich auch ganz schön anstrengend ist, aber zum Erfolg führte.

Vor den letzten Prüfungen war ich noch nervöser als am Start der Rallye, doch am Ende hatten wir immer noch einen riesigen Vorsprung und brachten unseren zweiten Rang sicher ins Ziel.

Die Freude im Ziel war grenzenlos, wir führen die Diesel - Wertung an!!! Die Scherereien und Mühen der vergangenen Wochen waren schlagartig vergessen!

So, und jetzt möchte ich mich noch bei folgenden Freunden und Sponsoren bedanken, die unser Projekt möglich machen und mithelfen, dass wir mit Mini - Budget unter den großen mitmischen, worauf ich, bei aller Bescheidenheit, doch sehr stolz bin: Wolfi Haid (mein Co), Thomas Ragger (Mechaniker), Stefan Weißegger (Mechaniker), Gerwald Kucher (Manager, Sponsor, Teile-Besorger, Mechaniker, Mädchen für alles eigentlich), Werner Kucher (Mechanikermeister), Werner seine Rosi (Pizzalieferantin), Gerwald Kucher sen. (Weltklasse-Spengler), Siegi Weinberger (auch ein Weltklasse-Spengler), Fam. Haid (Mechaniker, Serviceauto- und Werkzeug-Bereitsteller), Markus Höck (Mechaniker, manchmal halt), Peter Wechselberger (Mechaniker bei der Lavanttal), Seat Kucher (Sponsor), Seat Österreich (Sponsor), efinio Ingenieure (Sponsor), Wohnkeramik Pichler (Sponsor), Fam. Stückler (die geben uns immer den Anhänger, weil Servicebus haben wir keinen), Tuneline (Motormanagement), baubay (Sponsor), Gassner Motorsport (so dieses und jenes...) und auch meine Eltern (Sponsoren, und selber mag ich die Wäsche halt nicht waschen). Auch unseren Fans ein herzliches Dankeschön!
Ich hoffe ich habe niemanden vergessen, falls doch, danke euch allen!!!

Günther Jörl

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