Downloads | Saison 2010 | Promo Video   Endergebnis 2010 | Gästebuch | Impressum | Datenschutzerklärung |
ARBÖ Steiermarkrallye, Admont

Hoch gepokert - und verloren...


...trotzdem Rang 3 in der seriennahen Klasse bis 2000ccm! Bereits zum fünften Mal standen wir am 24. und 25. September 2010 am Start zur ARBÖ Steiermarkrallye in Admont, die zu meinen persönlichen Favoriten zählt! Die traumhafte Gegend und die familiäre Atmosphäre machen den besondern Flair dieser Veranstaltung aus. Zuletzt waren wir 2007 mit unserem Diesel-Ibiza in Admont, heuer mit unserem Seat Ibiza GTI. Die Streckenführung unterschied sich nur gering von der der Vorjahre, somit war beim Besichtigen lediglich die Kontrolle des vorhandenen Schriebs nötig, sowie das Auffrischen der Streckenkenntnis. Eigentlich kannten wir eh schon alles auswendig, was jedoch manchmal zur Folge hat, dass man dem Beifahrer nicht einmal mehr richtig zuhört, was dann fatale Fehler zur Folge haben kann. Gerade bei eigentlich guter Streckenkenntnis muss man sich also besonders zur Konzentration zwingen!
Am Freitagabend begann das Rennen mit einem kurzen Prolog über 2,75 km in Hall. Eine schöne Prüfung zum Eingewöhnen, allerdings mit einer Falle: ein Sprung über eine Querstraße, wenige Meter vor dem Ziel. Wir starteten zum ersten Mal in diese SP und wussten nicht wie schnell wir diese Sprungkuppe überfahren können, wurden jedoch durch einen massiven Crash eines vor uns gestarteten Fahrzeugs gewarnt, Fahrer und Beifahrer blieben glücklicherweise unverletzt. Der Unfall hatte allerdings auch eine längere Unterbrechung zur Folge, dadurch starteten wir in völliger Dunkelheit, und das ohne Zusatzscheinwerfer! Dementsprechend steigerte sich die ohnehin schon zur Genüge vorhandene Nervosität noch weiter, ehe wir dann endlich an der Startlinie standen. Ich schaltete unsere Beleuchtung auf: Fernlicht, Nebelscheinwerfer. Das Resultat in maximal 80 Metern Entfernung: völlige Dunkelheit! Naja, jetzt war's sowieso zu spät um noch was zu ändern... Endlich sprang die Ampel auf grün, wir beschleunigten. Der erste Teil der SP war extrem schnell, mit einigen 5er-Kurven und über Kuppen. Bei dieser Beleuchtung ging mir sogar unser alter Ibiza zu schnell - viel zu schnell!!! Die Folge war, dass ich eine enge Rechtskurve viel zu früh anbremste und wir dort einige Zeit liegen ließen. Danach war die Prüfung enger und langsamer, das Vertrauen war wieder da. Das letzte Teilstück bestand aus einer Schotterstraße durch einen Wald, die wir optimal absolvierten, sowie dem bereits erwähnten Sprung über die Querstraße. Beim Sprung riskierten wir nichts und kamen somit ohne Probleme ins Ziel der ersten Prüfung und somit des ersten Tages, und das mit einer recht annehmbaren Zeit...

Der Samstag präsentierte sich leider exakt laut Wettervorhersage, regnerisch und kalt. Unsere Mechaniker, Burghard und Gerald Petschnig, (übrigens meiner Schwäger!), die erstmals bei einer Rallye dabei waren, zogen uns im kurzen Service am Samstagmorgen die Regenreifen auf, und los ging's zu SP2 nach Treglwang, ein sehr schöner Rundkurs nahe Trieben.
Während der ersten Runde ließ ich aufgrund des strömenden Regens Vorsicht walten, wir konnten unser Tempo auf den beiden nächsten Runden der Prüfung aber schnell steigern und sogar einen Diesel-Scirocco überholen!
SP3 führte über die Kaiserau von Trieben zurück nach Admont, eine Prüfung die mir nicht sonderlich gefällt und auch unserem Auto nicht wirklich entgegenkommt. Eine ewig lange Gerade bergauf erfordert richtig Motorleistung, vor allem unser langes Seriengetriebe verhinderte allerdings eine gute Zeit bei dieser Prüfung.
Trotzdem lagen wir nach SP3 auf dem für uns sensationellen Rang 42 gesamt und nur 1,5 Sekunden hinter Platz zwei in der Klasse N3, hinter einem weitaus moderneren Ford Fiesta ST!

Dann allerdings trafen wir mit unserer Reifenwahl eine völlig falsche Entscheidung, wir montierten aufgrund des schwächer werdenden Regens geschnittene Slicks, um unserer Konkurrenz damit davonzuziehen. Während der nächsten Schleife lief diese Aktion zwar noch recht gut, danach setzte jedoch sintflutartiger Regen ein und wir hatten lediglich damit zu tun, auf der Straße zu bleiben...
Am Nachmittag montierten wir wieder die Regenreifen und fuhren unseren Podestplatz in der Klasse N3 und Rang 41 gesamt ins Trockene!
Der größte Erfolg diesmal waren unsere guten Zeiten am Beginn der Rallye und vor allem unseren Seat Ibiza ohne Kratzer ins Ziel zu bringen, was bei diesen schwierigen Bedingungen nicht allen vergönnt war...

Mein besonderer Dank gilt diesmal wie immer meiner Iris, die uns kulinarisch bestens versorgt und den Ibiza bei jedem Service von einer Schlammschicht befreit hat; meinem Co Wolfgang Haid und seiner Familie, die uns immer tatkräftig unterstützt und uns ein Servicefahrzeug zur Verfügung stellt; Burghard und Gerald Petschnig, die sich den Mechanikerjob bei diesem Wetter angetan haben, und uns dabei sehr positiv überrascht haben, die nehmen wir jetzt öfter mit; sowie unseren Sponsoren, dem Autohaus Seat Kucher, Isolier- und Dämmtechnik, IWD und Peiner & Weber Autobedarf, vielen Dank!!!

Günther Jörl
© WFR   Rallye-Lexikon | Gebetsbuch |